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Solawi: Heute, morgen und in ferner Zukunft
Studierende: Zlatka Dimitrova, Isabelle
Fenten, Louise Frey, Anna Veerahoo
Eine Forschung in zwei solidarischen
Landwirtschaftsprojekten über Zukunftshorizonte und deren
Stellenwert in der krisengeprägten Gegenwart.
Der vorliegende Ergebnisbericht der Studie „Solawi: Heute,
morgen und in ferner Zukunft“ versteht solidarische
Landwirtschaftsprojekte (Solawi) als ein fruchtbares
Forschungsfeld, um vielschichtige Dimensionen von Krise(n)
aus interdisziplinärer Perspektive zu untersuchen.
Aus diesem Grund wurden verschiedene Akteur:innen zweier Solawi-Projekte in Deutschland und der Schweiz zu ihren Konzeptionen von Krise und Zukunft mit Bezug auf die Solawi befragt. Es wurden mehrere semi-strukturierte narrative Interviews, regelmässige Feldbesuche (teilnehmende Beobachtung), eine Diskursanalyse der einschlägigen Texte sowie eine multimediale Datensammlung durchgeführt. Die Forschungsdaten wurden auf drei Ebenen analysiert: Auf der Ebene der Projektzielsetzungen, sowie auf der betrieblichen und der partizipativen Ebene. Dabei zeigten sich seitens der diversen Akteur:innen vielfältige Vorstellungen von interdependenten Krisen auf verschiedenen Ebenen, die sich auf individuelle, betriebliche aber auch auf globale Probleme beziehen – und bei denen Solawis manchmal als Antwort auf Krisen und in anderen Fällen als Grund für Krisen konzeptualisiert werden. Beim Vergleich der operativen Strukturen, der Selbstdarstellung sowie der ideellen Grundlagen der beiden Solawis konnten Gemeinsamkeiten aber auch relevante Unterschiede herausgestellt werden. Dabei ergab sich eine Vielzahl an weiterführenden Fragen, die in zukünftigen Untersuchungen genauer betrachtet werden könnten.