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Erfahrungsberichte: Babeş-Bolyai-Universität in Cluj

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"Cluj (die Stadt, in der ich lebte) ist mit 300.000 Einwohnern die 3.größte Stadt Rumäniens und mit einem Studentenanteil von etwa 1/3 wahrhaftig eine Studentenstadt. Die Stadt bietet einem jeden Abend verschiedene Möglichkeiten auszugehen..."


Rebecca Hartschen

Name:

Zeitraum des Auslandsaufenthalts:

Ort:

Rebecca Hartschen

Wintersemester 2006/07

Babeş-Bolyai-Universität Cluj 

Erfahrungsbericht:

1600 km…die Zahl erschien bei Google Map als ich im Winter 2006 mein Ziel in den Routenplaner eintippte. So viele Kilometer sollten mich also für 5 Monate von meiner Heimat trennen.
Ein Beratungsgespräch mit Prof. Franke-Viebach zum Thema Auslandssemester brachte mich auf die Idee, eventuell ein halbes Jahr an unserer Partneruniversität in Cluj zu studieren. Ein Auslandsemester in Rumänien klang für mich nach Abenteuer und war definitiv etwas außergewöhnliches. Ich ließ mir die Email-Adresse einer Studentin aus Siegen geben, die schon seit dem Sommersemester 2006 an der Babeş-Bolyai studierte. So nahm ich Kontakt mit dieser und gleichzeitig mit der Leiterin des dt. Studienganges auf, um Informationen über das Leben und die Uni in Cluj zu bekommen. Man schickte mir Studienverlaufspläne zu, in denen ich Kurse fand, die mir gefielen und die ich mir anrechen lassen konnte. So nahm mein Plan immer weiter Konturen an, ich bewarb mich beim AAA für einen Platz, bekam die Zusage und erledigte die erforderlichen Formalitäten (Auslandsversicherung, Learning Agreement…). Im Juli 2007 kam dann die Bestätigung aus Rumänien, dass man mich im Winter gerne als Studentin begrüßen würde, und auch ein Platz im Wohnheim für mich reserviert wäre. So saß ich Ende September mit gepackten Koffern und einer ordentlichen Portion Nervosität am Kölner Flughafen. Das Abenteuer Transsylvanien konnte beginnen.

Wohnen

Das Abenteuer begann dann schon bei meiner Ankunft. Ich kam mitten in der Nacht an und anstatt eines Empfangskomitees wartete eine Nacht in einem Hotel auf mich. Man hatte mir erst 2 Tage vor meiner Abreise (auf meine Nachfrage) mitgeteilt, dass man die Wohnheime erst tagsüber beziehen kann. Diesen kleinen Rückschlag hatte ich aber am nächsten Tag bei Bezug meines Zimmers schon wieder verdaut.
Ich teilte mein Zimmer mit einer Spanierin. Wir hatten ein eigenes Badezimmer, einen Kühlschrank und einen Internetanschluss (der Kontakt mit zu Hause war somit auch gesichert) und mussten dafür weniger als 50 € bezahlen. Das Wohnheim war voll von anderen Erasmusstudenten (Franzosen, Spanier, Italiener, Polen, Österreicher…), Probleme Bekanntschaften zu schließen hatte man somit keine. Der Besuch eines Rumänischsprachkurs, den die Uni allen Erasmusstudenten anbot, sorgte dafür, dass es auch zum Kontakt der einzelnen Erasmusnationen kam. Natürlich lernte ich aber neben anderen Austauschstudenten auch Rumänen kennen. An der Uni trat man mir wirklich sehr offen und hilfsbereit gegenüber. Viele wollten wissen, warum ich mir grade Rumänien als Ziel für mein Auslandssemester ausgesucht hatte (bei den meisten traf meine Entscheidung auf großes Unverständnis).

Stadt und Land

Cluj (die Stadt, in der ich lebte) ist mit 300.000 Einwohnern die 3.größte Stadt Rumäniens und mit einem Studentenanteil von etwa 1/3 wahrhaftig eine Studentenstadt. Die Stadt bietet einem jeden Abend verschiedene Möglichkeiten auszugehen, und selbst der partywütigste Student sollte so auf seine Kosten kommen. Eigentlich ist für jeden Geschmack etwas dabei, es gibt Kneipen, Discos, Restaurants, Theater...

Universität und Studium

Der einzige Wehrmutstropfen bei der ganzen Geschichte war, dass man sich seitens des rumänischen akademischen Auslandsamtes kaum um uns gekümmert hat. Wo in Siegen sogar Ausflüge für ausländische Studenten organisiert werden, wurde hier nicht einmal auf E-Mails geantwortet. Auch bei den bürokratischen Angelegenheiten waren wir auf uns allein gestellt. Zwar hatte jeder Fachbereich einen zuständigen Erasmuskoordinator, doch mangelte es diesem oft an Motivation und Kompetenz. Die Rumänen fühlen sich eher dem Laissez-faire verbunden und somit kann ein Studentenausweis oder ein Stempel auch mal etwas länger dauern. Aber wie sagt man so schön, man kann sich an alles gewöhnen. Außerdem konnte ich mich noch richtig glücklich schätzen, denn die Leiterin des dt. Studiengangs und ihre Assistentin halfen mir bei der Erstellung des Stundenplans und bei bürokratischen Dingen gerne weiter.

Dass man für uns kein Freizeitprogramm bereithielt, war auch nicht wirklich schlimm. Wir organisierten uns selber diverse Wochenendausflüge und es gab auch eine Gruppe rumänischer Studenten, die öfters Partys, Ausflüge etc. für uns veranstalteten.


Allen in allem kann ich jedem empfehlen ein Auslandssemester in Rumänien zu machen. Man stößt zwar öfter mal an seine (Gedulds-)Grenzen, aber der Verlust an Nerven wird auf alle Fälle durch die Leute die man kennen lernt und die Dinge die man erlebt wieder wett gemacht.


   
 
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