144-10
Universität Siegen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht
Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge
Nadine Stahlkopf
Deutsche Direktinvestitionen in der Ukraine seit 1990: Entwicklung, wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Determinanten
Die Ukraine ist in den letzten Jahren mehr und mehr in den Blickpunkt europäischer Investoren gelangt. Nicht zuletzt seit der Orangen Revolution im Dezember 2004 bieten sich auch für deutsche Investoren neue Möglichkeiten. Neben den günstigen Produktionsmöglichkeiten, dem immer noch niedrigen Lohnniveau für Fachkräfte und einem Absatzmarkt von 46 Millionen Verbrauchern ist die günstige Lage aufgrund der Brückenposition zwischen Europa und Asien für viele Investoren der Grund, in Form von ausländischen Direktinvestitionen (ADI) zu investieren. Doch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hinterlässt auch in der Ukraine ihre Spuren, sodass die Bedingungen für ausländische Investitionen in den letzten zwei Jahren schlechter geworden sind. Zentraler Betrachtungspunkt in diesem Paper sollen die Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung deutscher Direktinvestitionen in der Ukraine sein. Zunächst soll die Entwicklung seit dem Jahr 1990 erläutert werden. Im Anschluss werden die wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Determinanten einer Direktinvestition dargestellt, welche für einen Investor von besonderer Bedeutung sind.