Workshop für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung
Prof. Dr. Gunnar Mau und PD Dr. Michael Schuhen vom Zentrum für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen der Universität Siegen und die DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport richten am 27. Oktober 2021 einen Workshop für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung aus.
Gefördert wird die Veranstaltung vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV).
Mit dem Workshop Verbraucherforschung leisten die DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport sowie die Universität Siegen einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Verbraucherforschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in verbraucherrelevanten Forschungsbereichen. Unter dem Motto „Die Zukunft der Verbraucherforschung“ haben Nachwuchsforschende vor Ort in Berlin die Möglichkeit, sich zu verbraucherbezogenen Fragestellungen und Forschungsbereichen auszutauschen und untereinander zu vernetzen.
Aus allen eingereichten Arbeiten wurden nach einem Blind Review 14 Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Fachrichtungen eingeladen, ihre Projekte vorzustellen. Prof. Dr. Gunnar Mau, zusammen mit Prof.in Hanna Schramm-Klein gemeinsam Leiter des Zentrums für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen der Universität Siegen und Vizepräsident Forschung und Lehre der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, freut sich über die regionale Vielfalt der Beitragseinreichungen: „Am Workshop Verbraucherforschung sind Forscherinnen und Forscher von insgesamt 13 Hochschulen beteiligt. Die Veranstaltung bietet für Nachwuchsforschende damit eine hervorragende Gelegenheit, sich einen breiten Eindruck von aktuellen verbraucherbezogenen Forschungsprojekten zu verschaffen und wertvollen Input für die eigene Forschung zu erhalten“. Der Geschäftsführer des Zentrums für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen der Universität Siegen, PD Dr. Michael Schuhen, begrüßt zudem die thematische Vielfalt des Veranstaltungsprogramms: „Wir freuen uns sehr, dass unser Veranstaltungsprogramm die Vielfalt und Interdisziplinarität der Verbraucherforschung widerspiegelt und eine große Bandbreite an Themen abdeckt, die Erkenntnisse oder Belange von VerbraucherInnen in den Mittelpunkt stellen“. Die auf dem Workshop vorgestellten Projekte widmen sich u.a. den Möglichkeiten der Forcierung nachhaltiger Konsummuster, verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnisse zur Stärkung der VerbraucherInnen sowie der Rolle von Technik und Medien für VerbraucherInnen und deren Konsumkompetenz. Die Keynotes auf der Veranstaltung werden von Prof. Dr. Oliver Büttner, der an der Universität Essen-Duisburg im Bereich Wirtschaftspsychologie forscht, sowie von Dr. Jonas Grauel, der bei der Verbraucherzentrale NRW tätig ist, gehalten.
Auch Forschende der Universität Siegen sind unter den Vorstellenden vertreten. Anne Fota und Dr. Katja Wagner vom Lehrstuhl für Marketing und Handel stellen ihre Forschungsprojekte zu VerbraucherInnen und digitalen Sprachassistenten vor. Minou Seitz vom Lehrstuhl für Marketing und Handel aus dem Bereich digitale Wirtschaftsbildung gibt Einblicke in Verbraucherschutzaspekte und praktische Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung auf das Datenschutzverhalten von VerbraucherInnen. Eine technikzentriertere Perspektive eröffnet Jenny Berkholz vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, die im Rahmen ihrer Projektvorstellung über die Entwicklung eines Nutzer*Innen-zentrierten Designs zur Geschmacksvermittlung im E-Commerce spricht. Univ. Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, ebenfalls Leiterin des Zentrums für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen, begrüßt die starke Präsenz der Siegener WissenschaftlerInnen auf dem Workshop Verbraucherforschung: „Die Universität Siegen engagiert sich seit Jahren stark und produktiv in der Verbraucherforschung. Der interdisziplinäre Workshop für Nachwuchsforschende stellt eine ideale Gelegenheit dar, diese Forschungsstärke auch über die Landesgrenzen hinaus zu tragen und bekannt zu machen“.
Über die DHGS:
Die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (DHGS) ist mit ihren rund 1.500 Studierenden eine der größten privaten Hochschulen in Berlin. Die DHGS bietet anwendungsorientierte Studiengänge im semi-virtuellen Format ebenso an Studienzentren in NRW (Unna) sowie Bayern (Ismaning) an und ab dem Wintersemester 2021/2022 auch in den Veranstaltungsorten Hamburg, Frankfurt am Main und Mannheim.
Über das Zentrum für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen an der Universität Siegen:
Das Zentrum für Verbraucherschutz und Verletzliche VerbraucherInnen fokussiert auf Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Rolle als Verbraucher und Käufer Unterstützung bedürfen und deshalb verletzliche Marktakteure sind. Faktoren wie Krankheit, Alter, Lernschwächen, aber auch Veränderungen der Lebensumstände wie eine Scheidung, Arbeitsplatzverlust oder finanzielle Schwierigkeiten können jeden von uns jederzeit zu einem verletzlichen VerbraucherInnen machen. Das interdisziplinär angelegte Forschungszentrum fokussiert auf die Bedürfnisse dieser verletzlichen VerbraucherInnen. Ziel ist es, die verletzlichen VerbraucherInnen zu unterstützen, Wege zu finden, wie sie ihre Interessen besser durchsetzen können, sei es durch mehr Informationen, Angebote des Verbraucherschutzes, Verbraucherbildung, verbraucherpolitische Initiativen oder gesetzliche Regeln.
Teilnehmer*in | Titel des Beitrags |
Jenny Berkholz | Verbotene Äpfel sind süß – Entwicklung eines Nutzer*Innen-zentrierten Designs zur Geschmacksvermittlung im E-Commerce |
Anja Bonfig | Verbraucherbildung für Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf – mehr als individualisierte Alltagshilfe?! |
Eric Dethier | Die Bedeutung von Consumer-Vendor-Relationship-Management-Systemen für die Position des Verbrauchers im Markt – Verbraucherschutz und Empowerment durch Software |
Philine Drake | Kinder als verletzliche Verbraucher im virtuellen Supermarkt: Eine Analyse der aus computergenerierten Logfiles gewonnen Prozess- und Produktdaten |
Saskia Flachs | Selbstregulationstechniken zur Förderung nachhaltiger Kaufentscheidungen im Textilhandel |
Anne Fota | A Qualitative Study of Consumers’ Perceptions and Experiences of Participating in Voice-Commerce |
Kristin Jürkenbeck | Neues Label, neue Zielgruppe? Ein Vergleich des Bio-Labels und des Nutri-Scores (zusammen mit Achim Spiller und Sarah Hölker) |
Andreas Möstl | Die Verarbeitung von Informationen zur ökologischen Schweine- und Hähnchenhaltung bei der Menüwahl – Eine Analyse von Protokollen Lauten Denkens von Gästen aus Betriebsrestaurants |
Heike Müller | Zum Stand der »Verbraucherbildungsforschung« - Eine Analyse von Orientierungen fachdidaktischer Forschung zur Verbraucherbildung an Schulen |
Lena Recki | Ein (Preis-)Algorithmus und seine unterschiedlichen Perspektiven |
Minou Seitz | Datenschutzgrundverordnung & digitaler Verbraucherschutz – Einblicke in Verbraucherschutzaspekte und praktische Auswirkungen der DSGVO auf das Datenschutzverhalten von VerbraucherInnen aus Sicht verbraucherschützender Akteure |
Christina Timko | Hooked in Apps: Field Study on Responsible Interactive Behavioural Design |
Katja Wagner | Do you like me, Alexa? A Qualitative Approach of Anthropomorphism of Digital Voice Assistants |
Maximilian Wittig | Neuausrichtung des Werbeprozesses an den Verbraucher |
Unter folgendem Link sind nähere Informationen zu den Zielen des Workshops, den Beitragsthemen sowie zum Veranstaltungsprogramm verfügbar: https://www.workshop-verbraucherforschung.de