2023-03-15: Herausforderung ChatGPT – die Universität Siegen lud zur Podiumsdiskussion ein
Im dime:US-Projekt ist jetzt der Startschuss zur Auseinandersetzung mit dem Thema ChatGPT in der Hochschullehre gefallen. Den Anfang machte die Podiumsdiskussion „Studium per Klick? Die Zukunft des Studierens mit Künstlicher Intelligenz – Podiumsdiskussion zu den Chancen und Herausforderungen von ChatGPT an der Universität Siegen“.
„Programme wie ChatGPT haben ganz konkrete Auswirkungen auf die Lehre, auf das Lernen und auf das Prüfen“, sagte Prof´in Dr. Alexandra Nonnemacher, Prorektorin für Bildung, in ihrer Begrüßungsrede der vom dime:US-Projekt und dem Team Digitale Lehre organisierten Veranstaltung. ChatGPT zu ignorieren oder das Programm zu verbieten, sei wenig erfolgsversprechend, so Nonnenmacher. Es gehe deshalb nicht nur darum, das Prüfen sicher zu machen oder zu kontrollieren, sondern Angebote wie ChatGPT sollten auch als eine Art Kompetenzerwerbmöglichkeit für Studierende begriffen werden. „Spätestens jetzt müssen wir uns mit dem Thema beschäftigen“, sagte Nonnenmacher.
Dr. Manuel Froitzheim, dime:US-Projektleiter, führte anschließend zusammen mit Minou Seitz, Digital Didactics Expert der Fakultät I und V, durch die knapp zweistündige Veranstaltung, , die von über 200 Studierenden, Lehrenden und externen Gästen besucht wurde. Nach dem Impulsvortrag „OpenAI und Artgenossen: Maschinelles Lernen zur Generierung von Texten – und anderen Medien“ von PD Dr. Malte Persike von der RWTH Aachen, entwickelte sich eine anregende und informative Podiumsdiskussion zwischen Prof. Dr. Gero Kunter (Anglistik), Prof. Dr. Friedemann Vogel (Germanistik), Dr. Dipl. Inform. Christian Weber (Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement), Katrin Greiner, Vorsitzende des AStA, sowie PD Dr. Malte Persike (Center für Lehr- und Lernservices der RWTH Aachen) . Darin wurde schnell klar, dass die Herausforderungen für die Hochschule im Umgang mit KI-Programmen wie ChatGPT in naher Zukunft sicher nicht kleiner werden.
Kompetenzorientierung in den Fokus rücken
„Künstliche Intelligenz wird das Lehren- und Lernen nachhaltig verändern“, bilanzierte Froitzheim im Anschluss an die Veranstaltung. „Wir dürfen dabei niemanden unter Generalverdacht stellen und müssen unsere Prüfungsformen überdenken. Neben einer ausführlicheren Prozessdokumentation zur Entstehung von Haus- und Abschlussarbeiten ist auch die Kompetenzorientierung in den Fokus zu rücken. Je nach Fachdisziplin kann bei den aktuellen Versionen von ChatGPT noch vieles über geeignete Aufgabenstellungen gesteuert werden. Wir dürfen aber auch die ethische und soziale Frage nicht aus dem Auge verlieren.“
Die Podiumsdiskussion „Studium per Klick? Die Zukunft des Studierens mit Künstlicher Intelligenz – Podiumsdiskussion zu den Chancen und Herausforderungen von ChatGPT an der Universität Siegen“ ist der Auftakt zu weiteren Veranstaltungen, die vom dime:US-Projekt zum Thema ChatGPT durchgeführt werden. In den nächsten Wochen liegt der Fokus auf den fakultätsspezifischen Auswirkungen.
Eine Übersicht über die im Rahmen des dime:US-Projektes angebotenen Workshops zum Thema ChatGPT finden Sie hier.