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Ökonomische Kompetenz messbar machen: ECOS, FILS und FILSA

ECOS

Seit dem Jahr 2Ecos009 führt Michael Schuhen Studien zur Economic Literacy unter dem Label ECOS (Economic Competencies Study) durch. Dabei verfolgt er das Ziel, Bedingungen, Kategorien und Inhalte für das Konstrukt „ökonomische Kompetenz“ bei Schülerinnen und Schülern im Alter von 15 bis 16 Jahren zu identifizieren und empirisch zu testen. So ist bisher immer noch ungeklärt, welchen Bezugspunkt man einem Modell für die ökonomische Bildung zugrunde legen sollte. Ist es das Rollenkonzept oder ein eher kategorialer Ansatz, aber dann welcher? Welche Kategorien liefern Einsichten in die Grundstrukturen ökonomischen Denkens? Was sind die elementaren Inhalte? In ECOS gehen wir der Frage nach, ob es eine spezifische ökonomische Kompetenz gibt und welche Beziehung diese Kompetenz zu mathematischen und verbalen Fähigkeiten aufweist. Neben ökonomischem Wissen werden in ECOS auch Computersimulationen zur Erhebung handlungsbasierter Kompetenz eingesetzt, die die Fähigkeit der Schüler in ökonomisch geprägten alltäglichen Situationen zu agieren, messen sollen. Im Schuljahr 2011 wurde die Pilotstudie, die mit Klaas Macha und Susanne Schürkmann zusammen konzipiert wurde, an insgesamt 580 Schülerinnen und Schülern in der Region Siegen durchgeführt.

 

FILS

Die existierenden Studien zur Financial Literacy entsprechen meist nicht den Standards moderner Kompetenzmessung. Vor allem im Bereich der handlungsbasierten Kompetenz weisen sie Mängel auf, die die Financial Literacy Study (FILS) beheben möchte. Die Studie des ZöBiS verfügt darüber hinaus über einen erweiterten inhaltlichen Fokus und deckt  die Inhaltsfelder „Schulden“, „Vermögensbildung“, „Versicherung  und  Steuern“,  „Zahlungsverkehr“  sowie „Geldpolitik“ ab. Die Pilotstudie wurde 2012 an allgemein bildenden Schulen in unterschiedlichen Teilen Deutschlands durchgeführt. Sie ist Bestandteil des übergreifenden ECOS-Projektes mit dem Ziel, die Handlungskompetenz von Schülerinnen und Schülern in spezifisch finanzorientierten Alltagssituationen zu messen. Dazu wurden Schüler zwischen 14 und 17 Jahren im Rahmen einer 45minütigen Onlinestudie befragt. Diese Befragung startete im Juni 2012 und umfasst aktuell 800 Schüler aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Diese von Susanne Schürkmann und Michael Schuhen durchgeführte Studie wurde sehr häufig national und international rezipiert.

 

FILSA und Ökonomische Grundbildung

Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, woran sich der gesellschaftliche Bedarf an ökonomischen Grundkenntnissen und ökonomischer Handlungsfähigkeit festmachen lässt. Inwieweit kann auf die wachsenden Ansprüche an ökonomische und finanzielle Kompetenz mit Angeboten aus dem Bereich der Erwachsenenbildung reagiert werden bzw. wo liegen die Grenzen einer solchen ökonomischen Grundbildung? Um diese Fragen beantworten zu können, ist ein wohl definiertes Verständnis von Grundbildung im Allgemeinen und von ökonomischer und finanzieller Grundbildung im Speziellen erforderlich, das bis heute noch nicht vorliegt. Deshalb werden in diesem Projekt, ausgehend vom Begriff der Grundbildung, der Begriff einer ökonomischen und finanziellen Grundbildung hergeleitet, um dann die Zielgruppenadäquanz ökonomischer Grundbildung thematisieren zu können. Eine mögliche Zielgruppe ökonomischer Grundbildung sind politische Entscheidungsträger. In der Pilotstudie FILSA (Financial Literacy Study for Adults) wird die finanzielle Grundbildung von Erwachsenen getestet. Dazu wurden in 2013 und Anfang 2014 in Kooperation mit Banken und Sparkassen Daten erhoben. Diese Studie wurde durch Susanne Schürkmann und Michael Schuhen geleitet.

 
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